Nach dem Urlaub, ist vor dem Urlaub…
Auch wenn man Grieche ist und eine Internetseite darüber betreibt, wie toll unser Land so ist, kann man nicht das ganze Land gesehen haben. Einer meiner Wünsche war es, Kreta zu sehen. Unser Flug ging nach Chania, was im Westen der Insel Kreta liegt. Besonders diese Umgebung Kretas wollten wir uns ansehen, um die tollen Strände zu besuchen, von denen alle reden: Wir konnten es kaum erwarten.
Sep | Okt | Nov | |
Maximal-Temperatur |
27° | 24° | 20° |
Minimal-Temperatur |
20° | 17° | 14° |
Sonnen-Stunden |
10h | 6h | 6h |
Wasser-Temperatur |
24° | 23° | 20° |
Kalimera Kriti
Es erwarteten uns angenehme 25° und ein wolkenfreier Himmel und das Ende September. Damit wir mobil sein konnten, haben wir uns einen Mietwagen bei einer lokalen griechischen Firma gemietet. Zuerst ging es mit unserem Gepäck vom Chania Airport Richtung Kaliviani in unsere Bleibe.
Wir hatten keine Lust auf ein „Standardhotel“ mit All-Inlusive Service und haben stattdessen ein kleines inhabergeführtes Apartmenthotel mit Halbpension gebucht. Ganz unscheinbar lag unsere Unterkunft abseits der Straße in einer Olivenplantage. Der Name Olive Tree wird der Unterkunft definitiv gerecht. Man wurde morgens vom Krähen des Hahns der 90 jährigen Nachbarn geweckt, konnte dann aber weiterschlafen, wenn man wollte ;). Jeden Tag wurde vor unserer Nase frisches Frühstück von der supernetten und gastfreundlichen Kreterin Olympia zubereitet. Sowohl lokale Spezialitäten wie Honig und Joghurt als auch Brot, verschiedene Aufschnitte, Kuchen und griechischem Toast mit Käse und Schinken überbacken machten das Frühstück reichhaltig und für uns vollkommen ausreichend. Abgerundet wurde das Ganze mit leckerem Obst und frisch gepresstem O-Saft. Da Olympia jeden Morgen mit ihrem Scooter beim Fourno (Bäckerei) vorbeifuhr, um fürs Frühstück einzukaufen, habe ich mir jeden Morgen eine Bougatsa mitbringen lassen ?. Eine tolle Unterkunft für kleine Gruppen oder wenn man mal was anderes sehen will und seine Ruhe dabei haben will.
Wir haben jeden Tag genossen und wollten unbedingt alle umliegenden Strände erkunden. Natürlich war ich mit meiner FB Seite und Instagram & Instagram Stories jeden Tag live dabei meine Eindrücke zu teilen.
Die besten Strände auf Kreta (Westen)
Falassarna
Falassarna ist schöner Strand mit nicht zu feinem, aber auch nicht zu grobem Sand. Er ist einfach zu erreichen und hat viele Parkmöglichkeiten ohne viel zu Fuss laufen zu müssen nach dem Parken. Hier haben wir euch in Falassarna Live per Facebook-Video auf einen Strandspaziergang mitgenommen.
Elafonissi Beach
Auch ein wahnsinnig schöner Strand. Auch wenn ich schon oft in Griechenland war, habe ich die Form der Strände auf Kreta zum ersten Mal gesehen. Es fühlt sich wild geformt und natürlich an. Keine gerade Strandpromenade mit Straße daneben. Für uns hat sich die lange Fahrt von 1 Std und 20 Minuten für einen Besuch definitiv gelohnt. Da wir aber so nah an Falassarna und Balos wohnten, sind wir nur einmal nach Elafonissi gefahren. Auch hier gibt es ein Elafonissi Live Spaziergang per Facebook.
Balos Beach & Gramvousa Island Beach
Dank der freundlichen Unterstützung des Reiseveranstalters Kreta Reisen, sind wir auf eine Bootstour zur Lagune Balos Beach mit Zwischenstopp auf der kleinen Insel Gramvousa eingeladen worden. Das Ganze war ein Tagestrip mit dem Ziel diese tollen Strände zu besuchen und einen Sprung ins karibisch-blaue Wasser zu genießen. Gramvousa Beach kann man zudem nur auf dem Wasserweg besuchen. Beide Strände waren wahnsinnig schön und bereits wie bei Elafonissi beschrieben, durch ihre kretatypische Art sehr natürlich und wild geformt.
Fazit
Kreta hat sich sofort in mein Herz katapultiert und das nicht nur, weil ich Grieche bin. Definitiv ein Top-Reiseziel auch in der Nebensaison ab September mit über 26° bei 10 Sonnenstunden pro Tag und einer Wassertemperatur von 24° im Schnitt. Zudem sind die Kreter unfassbar gastfreundlich und entspannt. Wir wurden beispielsweise von den Nachbarn des Hotels mit offenen Armen empfangen und durften uns einen Einblick in die Olivenernte und das Alltagsleben verschaffen. Ich habe sehr viele nette Menschen kennengelernt und werde definitiv wieder nach Kreta fliegen. Es gibt noch viel zu sehen!
Eine kleine Urlaubsanekdote zum Schluss: Wie fast jeden Abend, waren wir in einer Taverne essen. Durch den ersten kleinen Small-Talk mit dem Inhaber bei unserer Ankunft, wusste ich bereits, dass wir hier eine nette Zeit haben werden. Wir haben einen tollen Platz auf der Außenterrasse bekommen und wurden sehr nett behandelt. Nach 10 Minuten sitzen, waren wir schon mit dem Vorspeisenteller beschäftigt. Plötzlich gab es einen dumpfen Knall vom Nebentisch. Die Menschen wurden unruhig und erschreckten sich als klar was, was passiert war. Ein Gast war vom Stuhl gefallen und lag leblos am Boden. Als ich das gesehen habe, bin ich sofort hin und habe den ca. 30 jährigen Mann umgedreht. Sein Gesicht war voller Blut, vom Aufschlag auf den Steinboden hatte er sich Platzwunden am Kopf zugezogen. Als ich ihn umdrehte, kam er langsam zu sich und versuchte aufzustehen, was ihm nicht gelang. Sofort kam auch der Inhaber Michali dazu und half mir den jungen Österreicher hinzulegen und zu versorgen. Der erste Schreck der Gäste war erst mal beseitigt. Was war also passiert? Der Junge man hat so viel von dem leckeren Tzatziki gegessen, dass ihm der darin enthaltene Knoblauch den Blutdruck so weit in den Keller gebracht hat, dass er ohnmächtig umgekippt war. Außer einem kleinen Schreck und viel Erleichterung blieb uns ein langer Abend mit den Inhabern und leckerem Essen auf der Terrasse im Gedächtnis. Danke Michali, danke Kreta!
Fotos: © DU BIST GRIECHE | I.Kubat