In Griechenland heißt der Gründonnerstag Μεγάλη Πέμπτη (Megali Pempti).
Wer griechische Wurzeln hat oder am Gründonnerstag bei Griechen zu Besuch ist, wird Ostereier in roter Farbe finden. Was es mit dem roten Ei auf sich hat und welche weiteren Bräuche damit verbunden sind, erklären wir Euch in diesem Beitrag.
Wenn alle Verwandten und Freunde beisammen sind, dann beginnen die Spiele. Beim „Tsougrisma“ sucht man sich ein bestimmtes Ei aus und schlägt es gegen das des Gegenübers, hält die Schale stand, geht man zum nächsten „Gegner“ über. Eine Tradition, die neben vielen unterschiedlichen Osterbräuchen wohl in ganz Griechenland bekannt und beliebt ist.
Der Überlieferung nach symbolisiert das Ei dabei das Grab Christi, welches – wie die Eierschale – undurchdringlich versiegelt war, sich darin aber das – Leben – verbarg, da Jesus auferstanden war. Wie bereits erwähnt, werden Ostereier am Gründonnerstag bemalt. Am Tag des letzten Abendmahls, an dem Jesus sein Brot und Wein als Symbol für seinen Körper und sein Blut anbot – bereit, geopfert zu werden.
Kurzgesagt ist es eine griechisch-orthodoxe Tradition, die ein Symbol für Fruchtbarkeit und den Beginn eines neuen Lebenszyklus symbolisiert, indem Eier rot gefärbt werden, weil sie u.a. das Blut Christi widerspiegeln.
Es gibt 3 Geschichten, warum es zu den roten Eiern am orthodoxen Ostern kam.
Das ist allerdings nicht die einzige Sage zur Entstehung des roten Eis:
Einer Version zufolge nahm die Jungfrau Maria einen Korb mit Eiern und bot sie den Wächtern ihres Sohnes an. Sie bat sie, ihren Sohn nicht zu foltern. Als ihre Tränen auf die Eier fielen, wurden sie rot.
Eine andere Geschichte verbindet die Farbe Rot mit Maria Magdalena. Als der römische Kaiser über die Auferstehung Christi informiert wurde, hielt er es für „unwahrscheinlich“, dass die Eier rot gestrichen würden. Maria Magdalena malte dann einige Eier rot und brachte sie zu ihm, um die Tatsache zu bestätigen.
Noch eine Geschichte besagt, dass eine Frau der Nachricht von der Auferstehung Jesu nicht glaubt und sagt: „Wenn die Eier, die ich aufbewahre, rot werden, wird Jesus auferstehen.“ Und dann wurden sie rot.
Wusstest du das?
Kleiner Fact am Ende: Nach dem griechischen Brauch gehört das erste bemalte Ei eines Haushalts der Jungfrau Maria und sollte nicht zerbrochen oder verzehrt werden, sondern bis zum nächsten Ostern in der Ikonostase (Ikonenwand) aufbewahrt werden. Am Gründonnerstag des folgenden Jahres wird das Ei dann auf den eigenen Feldern eingepflanzt, oder an die Ställe der Tiere gehangen, um Fruchtbarkeit zu erlangen.